Einsatz trockener Trennverfahren zur Herstellung von funktionellen, proteinangereicherten Pulvern aus Hülsenfrüchten mit Fokus auf Vermahlung und triboelektrische Separationstechnologie
Proteine sind Grundbausteine der menschlichen Ernährung. Aktuell wird die Nachfrage hauptsächlich aus tierischen Quellen gedeckt. Dennoch haben sich pflanzliche Proteine bereits als nachhaltige Alternative zu Proteinen tierischen Ursprungs hervorgetan.
Die Qualität und Funktionalität von Proteinen ist abhängig von Herkunft und Zusammensetzung der Samen/Früchte sowie der verwendeten Isolations- beziehungsweise Extraktionsmethode. Mittels nasser Extraktionsverfahren können Proteinisolate mit einer Reinheit von über 90 % gewonnen werden. Jedoch sind die Prozesse sehr kosten- und ressourcenintensiv und die Proteine werden durch extreme pH-Bedingungen und den Trocknungsschritt stark prozessiert beziehungsweise in ihrer Funktionalität verändert.
Trockene Verfahren haben den Vorteil, dass sie durch einen geringeren Wasser- und Energieverbrauch wesentlich kostengünstiger und umweltfreundlicher sind. Ein vor allem in der Lebensmittelverarbeitung noch sehr junges und wenig erforschtes Verfahren ist die Anreicherung von Protein mittels triboelektrischer Trennung. Der Trenneffekt beruht dabei auf den unterschiedlichen Oberflächenladungen verschiedener Partikel, welche durch Kontakt mit dem Material einer Ladestrecke oder anderen Partikeln aufgenommen werden.
Ziel des Projektes ist es, die Zusammenhänge zwischen den Pulvercharakteristiken (Form, Oberflächenbeschaffenheiten) in Abhängigkeit der Vorbereitung, dem Ladeverhalten der einzelnen Partikel und dem Erfolg der triboelektrischen Trennung zu erschließen.